Barocklaute


Friedrich Wilhelm Rust (1739 - 1796)

Drei Sonaten für Laute und obligate Violine / Flöte Dessau, ca. 1791 (für 13-chörige Barocklaute) Hrsg. von Andreas Schlegel; Bearbeitung für Flöte: Andreas Besteck


TONBEISPIEL: Romanza G-Dur
(von der CD  "Sonaten für Laute und Violine von Friedrich Wilhelm Rust und Bernhard Joachim Hagen")

Die drei Sonaten gehören zu den spätesten Kammermusikwerken mit Laute und sind im klassischen Stil komponiert. Besonders die liedhaften Sätze kommen beim Publikum sehr gut an. Friedrich Wilhelm Rusts Enkel und Thomaskantor Wilhelm Rust wollte seinen Grossvater als Vorgänger Beethovens darstellen und schreckte um 1880 auch nicht vor massiven Eingriffen zurück. Die von Wilhelm Rust aufbewahrte "Originalhandschrift" wurde stark romantisiert - und die Änderungen in die originale, damals nur von wenigen Spezialisten entzifferbare Tabulatur eingetragen! Aufgrund der Wiederentdeckung der Lautenstimme zweier Sonaten konnte die Romantisierungstechnik genau beobachtet und die drei Sonaten rekonstruiert werden.

- Set Laute: Partitur mit Einführung und Tabulaturübertragung, Stimmheft Violine / Flöte, Lautenstimme in Tabulatur

Best.-Nr. LC 9806
CHF 42.--,   Verkauf

Die Hefte sind auch einzeln erhältlich:


- Partitur Laute: Einführung und Tabulaturübertragung in Klaviernotation, 46 S., Ringheft A4 quer

Best.-Nr. LC 9801
CHF 32.--,   Verkauf

- Stimmheft Laute (Tabulatur für 13-chörige Barocklaute), 20 S., Ringheft A4 quer

Best.-Nr. LC 9803
CHF 24.--,   Verkauf


- Stimmheft Violine / Flöte, 16 S., Klammerheftung, A4 hoch

Best.-Nr. LC 9805
CHF 12.--,    Verkauf


Musik für Accords nouveaux aus Ms. Basel, F.IX.53 für 11-chörige Barocklaute in d-Moll-Stimmung bearbeitet von A.Schlegel

Best.-Nr. LC 9821
CHF 19.50,    Verkauf

Nach 1615 beginnt in Frankreich die Umstellung von der Renaissancestimmung (G c f a d' g') zur Barockstimmung (A d f a d' f'). Die Stimmungen, die während dieser Zeit verwendet wurden, nennt man "Accords nouveaux". Mit unserem modernen Saitenmaterial klingen diese Accords nouveaux mit Herunter- bzw. Hinaufstimmen nur unbefriedigend und wird die Spielbarkeit stark beeinträchtigt. Deshalb wurden einige der attraktivsten Stücke aus der berühmten Basler Handschrift (und aus verwandten Quellen) in zwei Suiten zusammengestellt, für die "normale" d-Moll-Stimmung umgeschrieben und somit allen Barocklautenisten, die ihr Instrument nicht umbesaiten wollen, zugänglich gemacht.


Monsieur Jacobi: Sonate Es-Dur (Dis-Dur) (aus ehemaliger Sammlung Harrach, heute New York) eingerichtet für 12-chörige Barocklaute in d-Moll-Stimmung (originale Skordatur aufgelöst)

Best.-Nr. LC 9808
CHF 15.90,    Verkauf

Diese Suite stammt aus dem zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts von einem bisher nicht genauer identifizierbaren Herrn Jacobi. Im Original wird eine 11-chörige Barocklaute mit der Skordatur As B f a d' f' vorausgesetzt. Diese originale Skordatur ist mit modernem Saitenmaterial problematisch, so dass das musikalisch attraktive Werk weder auf der Bühne noch beim privaten Geniessen befriedigend aufgeführt werden kann. Deshalb wurde in der vorliegenden Edition die Skordatur aufgelöst und eine Fassung für 12-chörige Barocklaute erarbeitet.

Johann Jacob FROBERGER (1616-1667)

SUITE B-Dur für 11-chörige Laute

anonyme Bearbeitung nach FbWV 605 und FbWV 612 (Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, Mus. Ms. 40601)

herausgegeben von François-Pierre GOY

Best.-Nr. LC 0304
CHF 12.00    Verkauf

Obwohl Johann Jacob Froberger keine Lautenmusik schuf, ist der Einfluß der französichen Lautenmusik in seinen Klaviersuiten deutlich erkennbar. Klaviermusik wurde aber im 17. Jahrhundert selten für die Laute transkribiert. Die vorliegende Suite wurde von einem anonymen Lautenist bearbeitet und ist ebenso anonym in einer kurz nach Frobergers Tode entstandenen Handschrift überliefert. Sie ist das einzige bisher bekannte Beispiel eines Frobergerschen Werkes in zeitgenössischer Lautenfassung.

Die Lautensuite kombiniert die ganze Partita V für Cembalo mit den Sätzen Allemande, Courante und Sarabande aus dem Libro secondo von 1649 (FbWV 605) mit der Gigue aus der Partita VI aus dem Libro quarto von 1656 (FbWV 612) als Schlußsatz. Beide Klavierwerke sind in C-Dur, aber der Bearbeiter transponierte sie nach B-Dur und wählte die für diese Tonart besser angepasste Mercure-Stimmung, eine Variante der d-Moll-Stimmung mit dem 6. Chor in B statt A.